Und noch eine Lesung der besonderen Art (Mutige dürfen mitzeichnen): Verrückt, aber wahr! Ein Krokodil lebt in einer Wohnung mitten in der Stadt! Die Illustratorin Claudia de Weck und der Philosoph Georg Kohler sind der Sache nachgegangen. Sie erzählen die Geschichte von Jakob, dem Krokodil, das über vierzig Jahre Hausfreund einer Menschenfamilie war. Ein unwahrscheinliches Abenteuer wurde zur normalsten Sache der Welt.
Autillus: “Claudia, hast du Jakob, das Krokodil, persönlich kennengelernt? Wenn ja, wie war eure erste Begegnung?”
Claudia de Weck: “Jakob, das Krokodil gab es wirklich. Georg Kohler hat mich auf seine Familie aufmerksam gemacht. Wir haben zusammen die Familie besucht und recherchiert. Das Krokodilzimmer gibt es immer noch. Jakob ist aber vor unserer Zeit gestorben. Durch die Erzählungen der Krokodileltern haben wir aber den Eindruck, es wirklich gekannt zu haben.”
A: “Im Zusammenhang mit Krokodilen fallen einem ja eher negative Eigenschaften ein. Wie würdest du Jakob beschreiben?”
C.de W.: “Krokodile sind besser als ihr Ruf. Zum Beispiel: Öffnen sie ihr Maul, wollen sie uns nicht etwa fressen, sondern nur lüften, weil ihnen zu heiss ist. Sie sind ihre eigene Klimaanlage. Einige Adjektive: Raffiniert, genügsam und geduldig, immer gut gelaunt, freundlich und sehr empfíndsam.”
A: “Und wie würdest du Jakobs „Menschen“ beschreiben? Den meisten von uns fällt ja als erstes „ein bisschen verrückt ein.”
C.de W.: “Jakobs Familie ist: Grosszügig, humor- und fantasievoll, dem Leben und allem Lebendigen zugewandt, von der Vogelspinne bis zum Krokodil eben. Verrückt nur im allerpositivsten Sinne: mit einer leicht ver-rückten respektive verschobenen Perspektive ausgestattet, dem Tierreich etwas näher als andere Menschen.”
A: “Deine Lesung ist visuell. Wie nimmst du deine ZuhörerInnen und ZuschauerInnen auf diese Bilderreise mit?”
C. de W.: “Bei meinen Lesungen begleitet mich ein kleines Krokodil – ein Bücherkrokodil, das Bücher zum Fressen gerne mag und diese verschlingt. Die Geschichte von Jakob erzähle ich frei mit beinahe 100 an die Leinwand gebeamten Bildern. Dazwischen wird live gezeichnet – für ganz Mutige zum Mitzeichnen – vor allem am Schluss, wenn vom Krokodilparadies die Rede ist.”
Infos zur Lesung:
Freitag, 30. Mai, 9.00 – 9.45 Uhr, Solothurn, Altes Spital / Gewölbekeller
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